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Aufruf zu lokalen Corona-Support-Bürgerkonferenzen


Herausforderung

Viele Menschen sitzen gerade zu Hause, isoliert von gewohnten sozialen Kontakten beruflich wie privat. Viele Menschen sind durch die Krise schockiert, verängstigt, verunsichert oder halten sich über Wasser, in dem sie versuchen zu ignorieren und so weiter zu machen wie bisher – was zunehmend schwieriger wird. Andererseits werden viele Menschen in Kurzarbeit kommen und haben dadurch auch neue Zeitressourcen. Der Bedarf an gesellschaftlicher Unterstützung und auch gesellschaftlichem sehr schnellen Wandel ist enorm – Hotels werden zu Krankenhäusern, Einzelhändler müssen zu Versandhändlern werden, wenn sie überleben wollen, Musiker vielleicht zu Erntehelfern, Studenten zu Pflegehelfern usw.

Chance

Wir denken, jetzt besteht eine riesen Möglichkeit zur Stärkung des demokratischen Zusammenhalts in der Krise, zusammen mit anderen modernen und aufgeschlossen Menschen der Stadtverwaltungen, Gemeinderäte, regionalen Organisationen sowie Stiftungen, die in dem Thema bereits unterwegs sind und bereit wären, spontan finanzielle Unterstützung für die Organisation bereitzustellen, eine Initiative zu ergreifen für:

Die Idee

Lokale virtuelle Corona-Support-Bürgerkonferenzen, in denen gemeinsam in Kleingruppen, Lösungen für lokale Probleme entwickelt werden:

  • Wie können wir unseren Einzelhändlern helfen zu überleben, damit wir auch nach der Krise noch Geschäfte und Dienstleistungen vor Ort haben?

  • Wie finden Organisationen und Unternehmen, die Unterstützung brauchen, in unserem Viertel schnell Unterstützung von den Personen, die gerade untätig zu Hause sitzen müssen?

  • Wie schaffen wir Austauschrunden mit Nachbarn, in denen wir uns virtuell oder über die Balkone für Musik, Austausch oder Unterstützung zusammenfinden können?

  • Was braucht es, damit die Krise unsere Gesellschaft nachhaltig positiv verändert, in eine Richtung, die wir uns wünschen?

  • Wie können wir gemeinsam tatkräftig den notwendigen Wandel der Gesellschaft vor Ort unterstützen?

Die Umsetzung (Entwurf)

Pro virtueller Konferenz kommen bis zu 50 Bürger*innen aus einem Quartier online für ca. 3 Stunden zusammen: z.B. 16-19 Uhr. Eine professionelle Moderation führt durchs Plenum und die Konferenzphasen. Für die Kleingruppen stehen ehrenamtliche Moderator*innen oder Mentor*innen unterstützend zur Verfügung. Teilnehmende brauchen einen Computer mit stabiler Internetverbindung sowie Mikrophon und Lautsprecher (oder Headset) sowie wenn möglich eine Kamera – damit ist eine Konferenzteilnahme über den normalen Webbrowser möglich.

Möglicher Ablauf

Ggf. könnte es vor den lokalen Konferenzen die Möglichkeit geben, lokale Herausforderungen im Internet einzugeben (zB von lokalen Organisationen, die Unterstützungsbedarf melden wollen oder spezielle Problemstellungen sehen)

  1. Begrüßung, Abfragen über Mentimeter zu den Teilnehmenden und ihren Anliegen – direkt visualisiert in der Konferenz, Input zu Krisenszenarien, ggf. Begrüßung von lokalen Autoritäten

  2. Persönlicher Austausch in 4er-Kleingruppen über persönliche Anliegen und Angebote: Was brauche ich in der Krise? Was kann ich persönlich einbringen?

  3. Werte-Sammlung: Wie könnte und sollte sich die Gesellschaft durch die Krise positiv verändern?

  4. Gemeinsame Sammlung (oder Ergänzung) von lokalen Problemstellungen, denen man gemeinsam begegnen könnte

  5. Kleingruppen zu den konkreten Problemstellungen, in denen Lösungsansätze zu den Problemstellungen gemeinsam entwickelt werden

  6. Unterstützungs-Kleingruppen zur persönlichen Vernetzung

  7. Abschluss

Unterstützungsbedarf

Wie beim WirvsVirus-Hackathon der Bundesregierung wäre es toll, wenn diese regionale Umsetzung diverse Unterstützung von privaten und städtischen Akteuren erhalten würde. Wir suchen:

  • Inhaltliche Unterstützung bei der Weiterentwicklung und finalen Konzeption der Idee

  • Finanzielle Unterstützung für die professionelle Organisation und jeweilige Haupt-Moderation der Bürgerkonferenzen

  • Ehrenamtliche Moderation von engagierten Bürger*innen

  • Persönliche Präsenz von lokalen Autoritäten (aus Stadtverwaltung, Gemeinderat oder wichtigen Institutionen) in den Konferenzen wäre toll, um den Konferenzen Gewicht und Bedeutung zu geben und den demokratischen Zusammenhalt zu stärken

  • Konkreten Angeboten oder Ressourcen von Organisationen, die gute Ideen aus den Kleingruppen mit eigenen Möglichkeiten unterstützen würden (für Anregungen s. https://wirvsvirushackathon.org/ressourcen/)

  • Ggf. finanzielle Unterstützung für die Finanzierung der nachfolgenden Implementierung einzelner besonders interessanter, durch eine Jury prämierter Ideen aus den Bürgerkonferenzen

Werbung und Anmeldung

Die virtuelle Konferenzen werden über die BZ und deren assoziierte Medien, die städtischen Kanäle und persönliche (Vereins-)Netzwerke beworben. Die Anmeldung geschieht über eine zentrale Homepageseite.

Ziel, Ergebnis und nachhaltige Wirkungsmessung

Die lokalen Bürgerkonferenzen steigern den Zusammenhalt und die positive Aktivierung vor Ort, um gemeinschaftlich im demokratischen Rahmen der Krise und Ihren Herausforderungen zu begegnen. Dies werden wir jeweils am Ende der Bürgerkonferenzen evaluieren. Aus den Bürgerkonferenzen sollen eigenständige, virtuelle Bürgergruppen entstehen, die an konkreten Umsetzungsideen weiterarbeiten oder als persönliche Unterstützungsnetzwerke eigenständig weitergeführt werden. Dafür kann die kostenfreie virtuelle Konferenz-Software weiter genutzt werden.

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