Im Juni wurde das Freiburg Institut erstmals Teil der Gemeinwohl Ökonomie Bewegung (GWÖ) – und das natürlich in seiner engen Verbindung mit dem Coachingzentrum. Die GWÖ vertritt ein System, bei dem der Mensch und die Umwelt in den Fokus gestellt werden und nicht der daraus gewonnene Profit. Mithilfe eines Punktesystems wird dabei eine Organisations-Bilanz entwickelt, die transparent macht, inwiefern gesellschaftliche Werte wie Menschenwürde, Solidarität & Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz & Mitentscheidung gefördert werden. In der Gemeinwohlbilanz werden die Organisationen daran gemessen, inwieweit sie diese Werte in Bezug auf ihre Zuliefer*innen, Eigentümer*innen, Mitarbeiter*innen, Kund*innen und die Gesellschaft als Ganzes umsetzen und somit ein gelungenes Gemeinwohl stärken oder andersherum diesem schaden. Je besser und größer das Engagement desto mehr Punkte können im entsprechenden Schnittpunkt erworben werden. Aus dem Ergebnis der Bilanz kristallisieren sich die Stärken des jeweiligen Unternehmens und wird gleichzeitig darauf hingewiesen in welchen Bereichen noch Verbesserungspotenzial besteht.
Auch Peter Behrendt, der Geschäftsführer des Freiburg Instituts, legt in seiner Arbeit den Schwerpunkt auf ständige Weiterentwicklung und Verbesserung. Sichtbar wird dies in der diesjährigen Kompaktbilanz des Gemeinwohlberichts.
In mehreren Bereichen wurde die Arbeitsweise des Freiburg Instituts hervorgehoben, sodass beispielsweise unter dem Wert der Menschenwürde gleich zweimal volle Punktzahl und somit 100% erzielt werden konnte. Zum einen im Schnittpunkt zu der Berührungsgruppe der Kund*innen und Mitwirkenden welches unter dem Thema „Ethische Kundenbeziehung“ zusammengefasst wurde. Das Freiburg Institut überzeugt hier mit der umfangreichen und individuellen Zusammenarbeit mit den Kunden. So liegen dem Institut vor allem seine Stammkunden am Herzen, zu welchen langfristige Betreuung und Beziehungen gepflegt werden. So wird bei jedem Projekt großen Wert daraufgelegt, die Arbeit speziell an den Kunden und dessen Wünsche anzupassen. Generell werden keine schädlichen Projekte angenommen und es wird vollständig auf Werbung und Werbeanzeigen verzichtet. Stattdessen wird auf die Weitempfehlung bestehender Kunden vertraut, sodass Neukunden durch diese, durch überzeugende wissenschaftliche Vorträge oder durch die Homepage/ den Newsletter gewonnen werden.
Um die stetige wissenschaftliche Weiterentwicklung sicherzustellen, ist die Evaluation nach dem Coaching oder Training eine Voraussetzung für jedes Vorhaben. Hiermit kann der Grundsatz des Instituts, nur Angebote, Produkte und Beratungen zu verkaufen, die auch wirklich wirken, umgesetzt und eingehalten werden. Alle Ergebnisse werden mit dem ganzen Team intensiv besprochen und parallel optimiert und zusätzlich auf der Homepage für Alle sichtbar dargeboten. Transparenz innerhalb des Instituts jedoch auch gegenüber den Kunden ist demnach ein zentrales Prinzip aller Beteiligten.
Ein wesentlicher und bedeutender Punkt in Bezug auf die Kundengruppen sind die bevorzugten Konditionen für benachteiligte Kunden, beziehungsweise Kunden aus sozialen Organisationen, Privatpersonen, Non – Profit- Kunden oder Behörden - das Prinzing wird stets der Zahlungsfähigkeit der Kunden angepasst. Zusätzlich sind alle Seminar– und Coachingräume barrierefrei ebenerdig zugänglich und auch für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Explizit die Erhöhung des Umsatzes mit nichtprofitorientierten Organisationen im nachhaltigen – ökologischen Sektor und im Bereich der Arbeitslosenberatung suggerierte dem Freiburg Institut eine ausgezeichnete Bewertung.
Im Bereich der Kund*innen und Mitwirkenden konnte das Freiburg Institut auch im Schnittpunkt zu dem Wert der Solidarität & Gerechtigkeit volle Punktzahl erreichen und damit eine großartige Bewertung erzielen. Hierbei hat die Verbindung zum zweiten Betrieb des Einzelunternehmens, dem Coachingzentrum eine bedeutende Rolle. Da die Mitarbeiter des Freiburg Instituts parallel Mitglieder des Coachingzentrum sind, wirken diese entsprechend bei der Sicherstellung der Umsätze des Coachingzentrums mit. Die Coaches, Berater*innen und Trainer*innen befinden sich somit in einem großen Netzwerk, welches auf gegenseitiger Unterstützung basiert und aus welchem gleichzeitig ein individueller Vorteil gezogen werden kann. Außerdem ist die gemeinsame Entwicklung wesentlich für die Zusammenarbeit, welche nun auch in einer gemeinsamen geplanten Ausbildung „Zukunftsfähige Organisationen“ realisiert werden soll. Diese beruht auf dem Austausch mit Mitunternehmen und Kundenorganisationen und auf der Bertelsmann – Stiftung.
Auch hier werden Kooperationen und die überregionale Reichweite über das Coachingzentrum hinaus genutzt, welche das allgemeine Ziel von einer kontinuierlichen, gemeinsamen Transformation wieder aufgreift und verdeutlicht.
Die Uneigennützigkeit des Instituts wird zudem durch die ehrenamtliche Unterstützung des Vereins „Allwedo“ ausgedrückt, wodurch sie sich aktiv für mehr Demokratie und neue Formen der Bürgerbeteiligung einsetzten. Zudem verbindet das Coachingzentrum mit dem Freiburg Institut eine große solidarische Zusammenarbeit. Dabei trägt das Institut zur Finanzierung des CZ bei und verteilt gegebenfalls Projekte an die Subdienstleistern und Mitunternehmenden weiter.
Aus dem Wert der Solidarität & Gerechtigkeit in Bezug auf die Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen gelang es dem Freiburg Institut außerdem 90% zu erreichen. Soziale Haltung im Umgang mit Geld kann das Freiburg Institut mit ihren ausreichenden Rücklagen für Umsatzausfälle und Vorfinanzierung von Gehältern bezeugen. Aktuelle Gewinne können somit für die Erhöhung dieser Risikovorsorge mobilisiert werden und zugleich in Zukunftsinvestitionen hineingesteckt werden, welche im Moment die Weiterbildung der Mitarbeiter und verschiedene Forschungs- und Ausbildungsprojekte umfasst.
Insbesondere die Weiterbildung der aktuellen Berater*innen wurde 2020 besonders gefördert und beinhaltete 40 Weiterbildungstage und mind. eine beginnende mehr- jährige Zusatzausbildung im Bereich Coaching, Organisationsentwicklung, Future Leadership, virtueller Mediation o.ä.
Dies spricht eindeutig für einen sehr vorbildlichen Umgang mit Geldmitteln, da im FI und im CZ Kapitalausschüttungen vermieden wurden und vielmehr die Abzahlung der Immobilie und damit der Wert der GbR – Anteile ohne Neuverschuldung fortgesetzt werden konnte.
Die GWÖ beschäftigt sich primär mit Unternehmen, die nachhaltig, kooperativ, transparent und umfassend ethisch verfahren. Vor allem die drei Bereiche im vorliegenden Bericht, bei denen das Freiburg Institut ganze 90-100% erreichen konnte, zeigen das starke Interesse von Peter Behrendt in Themen des Gemeinwohls. Die vorliegende Bilanz wird somit zum weiteren Werkzeug der Mission eine stetige Weiterentwicklung zu generieren und zu fördern. Der Bericht wird demzufolge mit allem Mitarbeiter*innen kommuniziert, um auf gelungene Fortschritte zurückzublicken und Verbesserungspotenziale auf politischer und wirtschaftlicher aber vor allem auf gesellschaftlicher Ebene, mit in den Arbeitsalltag zu integrieren.
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